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Burnout als Wendepunkt: Was ich aus meiner Krise gelernt habe

Aktualisiert: 15. Apr.




Manchmal schleicht es sich an, leise und fast unbemerkt. Nicht über Nacht, sondern Schritt für Schritt. Bis man eines Tages zusammen bricht und nichts mehr geht.


Rückblickend war es ein langer, schleichender Prozess, der sich über Jahre hinweg entwickelt hatte. Als zweifache Mutter in einem fordernden, oft stressigen 60%-Job lebte ich dauerhaft am Limit meiner Belastbarkeit. Mein Alltag war geprägt von der Fürsorge für meine Kinder, dem Anspruch, meinen Job mit voller Hingabe zu erfüllen, und dem Versuch, gleichzeitig die perfekte Hausfrau und Ehefrau zu sein. Dabei verlor ich schrittweise den Zugang zu mir selbst.


Die ersten Alarmzeichen

Die körperlichen Symptome waren subtil, aber stetig: Verspannungen & Rückenschmerzen, virale Krankheiten, erhöhter Puls bis hinzu Herzschmerzen, vermehrtes vorallem nächtliches Schwitzen, eine anhaltende innere Unruhe und schliesslich völlige Erschöpfung mit anhaltendem Schwindel. Auch meine Stimmung veränderte sich. Ich war gereizt, antriebslos und haderte mit mir selbst. Gedanken wie „Warum schaffe ich das nicht?“ oder „Bin ich eine gute Mutter/Partnerin?“ wurden zu ständigen Begleitern. Meine Selbstzweifel immer stärker.


Doch anstatt innezuhalten, machte ich einfach weiter - gefangen im Hamsterrad des Alltags – und ignorierte dabei die Zeichen meines Körpers.


Der Wendepunkt

Anfang 2024 war ich schliesslich so erschöpft, dass nichts mehr ging. Ich konnte einfach nicht mehr und musste mich vom Arzt krank schreiben lassen. Ein Eingeständnis, dass unglaublich schwer war. Erschöpfungsdepression? Burnout? Ich? Niemals. Passiert mir doch nicht. Plötzlich aber hatte ich Zeit, mich mit mir selbst auseinanderzusetzen, meine Bedürfnisse zu erkennen und neue Wege zu finden.


Ich begann Bücher zu lesen, Podcasts zu hören und den Austausch mit anderen zu suchen. Auch Yoga, Cranio und Akkupunktur haben mir sehr geholfen. Schritt für Schritt lernte ich, achtsamer mit mir selbst umzugehen. Ich habe mich bewusst und intensiv mit mir auseinandergesetzt, habe unglaublich viel über mich gelernt und schliesslich noch die Ausbildung zum Coach gestartet, um meine "Themen" anzugehen und später anderen, in ähnlichen Situationen zu helfen. Der Weg aus dem Burnout ist nicht einfach, aber ich bin überzeugt, dass aus einer solchen Krise unglaublich viel gutes entstehen kann.


Was ich aus meiner Krise gelernt habe

Heute weiss ich, dass Stress & Überforderung, hohe Ansprüche an mich selbst und das Gefühl, alles allein bewältigen zu müssen, mich in diese Situation gebracht haben. Doch ich habe auch gelernt, wie wichtig es ist, liebevoll mit sich selbst umzugehen, Grenzen zu setzen und regelmässig achtsame Pausen einzulegen.


Es gibt viele Wege, aus einem Burnout herauszufinden – und jeder muss seinen eigenen finden. Für mich war es wichtig, natürliche Wege zu wählen und mich mit mir selber auseinander zu setzen & zurück zu mir zu finden. Zu meinen Werten und zum Sinn meines Lebens.


Mein Appell an dich

Wenn du dich in einer ähnlichen Situation wiederfindest, möchte ich dir Mut machen: Es gibt einen Weg hinaus. Sprich mit deinem Umfeld, suche dir Unterstützung und nimm die Signale deines Körpers ernst. Alles beginnt in dir – aber du musst den ersten Schritt tun.


Mein eigener Weg hat mich gelehrt, dass Krisen auch Chancen sind. Chancen, sich neu zu orientieren, Belastendes loszulassen und ein Leben zu gestalten, das wirklich zu einem passt.


Lass uns diesen Weg gemeinsam gehen

Auf meinem Blog teile ich meine Erfahrungen und gebe Tipps, wie du deine mentale Stärke und Resilienz aufbauen kannst. In meinen Coachings und Workshops unterstütze ich dich individuell bei deinen Themen und auf deinem Weg.


Denn du bist nicht allein – und es ist nie zu spät, etwas zu verändern.



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